Freitag, 25. Juni 2010

Ich würde euch so gern mal wieder was zeigen...

... aber ich komme einfach nicht zum Nähen. Die Bachelor-Arbeit läuft, parallel noch eine andere Hausarbeit und die Klausurenphase steht vor der Tür. Das ist ans Nähen nicht zu denken. Im Moment bin ich auch damit beschäftigt, Wäsche zu waschen, zu bügeln und den Koffer zu packen. Lara fährt übermorgen für 2 Wochen ins Zeltlager.

Immerhin habe ich schon mal Stoff für eine Mutterpasshülle zugeschnitten. Meine allerliebste und allerbeste Freundin erwartet ein Baby und ich werde Patentante. Yippieh, ich freu mich so. Und ich hoffe, dass ich vielleicht doch in den nächsten Tagen mal ans Maschinchen komme, dann gibts auch wieder Augenfutter!

Sonntag, 6. Juni 2010

Tausend Tode...

bin ich heute gestorben (ups es war ja schon gestern).

Lara, Daniel und ich sind heute in den Hochseilgarten gegangen. Zum ersten Mal überhaupt. Ich war vorher schon in ganz freudiger Erwartung, habe ich doch eigentlich kein Problem mit Höhen. Bei allerschönstem Wetter haben wir zunächst eine Einweisung bekommen, wurden danach fest eingeschnürt, Helm auf und dann ging es los.

Von unten sieht das Ganze ja dann doch eher harmlos aus, also schnell die Leiter rauf und auf die erste Plattform in 6 Metern Höhe. Ähm, wie das sind nur 6 Meter??? Sieht aber nach mehr aus. Die erste Station war ein Baumstamm zwischen zwei Plattformen, und der hat gewackelt!!! Ahhh, schon auf der zweiten Plattform war ich zittrig. Dann ging es weiter. Und schon die zweite Station hat mir vorerst den Rest gegeben. Das war nämlich solch ein schönes Netz, in luftigen 8 Metern Höhe.



Mädels, das ist ein äußerst unangenehmes Gefühl. Dieses Netz hängt nämlich locker und so hing ich darin wie ein Schluck Wasser in der Kurve, nur an zwei kleinen Karabinern und einem dünnen Drahtseil gesichert. Es hat schon sooo viel Kraft gekostet da rüber zu kommen, dass ich mich auf der nächsten Plattform erstmal an den Baum geklammert habe. Noch zittriger und leicht panisch.

Wie gut, dass es nicht nur mir so ging. Vor mir war eine Frau, die mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte und so sprachen wir uns gegenseitig Mut zu. Das hat enorm geholfen. Die Plattformen wurden dann immer höher, bis 10 Meter (und 10 Meter sind verdammt hoch!), die Aufgaben nicht unbedingt leichter. So wie hier:




oder hier:



Seht ihr den Höhenunterschied?




Jedenfalls hatte auch Daniel zwischendurch Probleme und sogar Lara, sonst völlig angstfrei, ging an ihre Grenzen. Bis zum Schluss, war ich wackelig auf den Beinen (und kurzzeitig den Tränen nah) und hatte eine Angst bzw. ein vorher nie dagewesenes Angstgefühl. Der "krönende Abschluss" war dann die 100 Meter Seilrutsche von der höchsten Plattform. Ich bin natürlich nicht gerutscht, ohne mich vorher 10mal zu vergewissern, dass mein "Geschirr" auch wirklich fest sitzt und ich nicht abstürzen werde.

Zurück auf dem Boden der Tatsachen und völlig Adrenalindurchflutet war ich schon derbe stolz auf mich und auf die ganze Family. Der Adrenalinstoß hat mich wie auf Wolken durch den Tag gehen lassen. Nachdem wir direkt danach erstmal gesagt haben, dass wir so etwas nie nie nie wieder machen, haben wir vorhin gesehen, dass nur eine halbe Stunde Fahrt von hier ein weiterer Hochseilgarten auf uns wartet, mit immerhin 75 Stationen und mehreren Parcours.

Mal schauen, wann wir den Mut haben, uns dem zu stellen. Lara wird ja schon in ihrer Ferienfreizeit (Ende Juni fährt sie für 2 Wochen nach Schwangau) wieder in einen Hochseilgarten fahren.

Ach ja, hier mal ein Bild von uns direkt danach. Wir sind ganz schön blass um die Nase (nur Daniel hat einen Sonnenbrand) und das Lächeln klappt auch noch nicht so ganz.



Wer also schon immer eine Nahtoderfahrung machen oder mal das Gefühl eines puren Adrenalinstoßes haben wollte um sich danach ohne Drogen high zu fühlen, dem sei so ein Hochseilgarten wirklich ans Herz gelegt ;-)